Kaiserschnitt und Dammschnitt


Mittlerweile kommen etwa 30% aller Kinder (1994 waren es 17 % ) in Deutschland per Kaiserschnitt zur Welt.Manchmal sprechen medizinische Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt,
etwa, wenn das Baby quer oder in Steißlage im Bauch liegt, die Plazenta vor dem Muttermund einer spontane Geburt verhindert oder aber Mehrlinge erwartet werden. Andererseits gibt es immer mehr Frauen, die sich aus Angst vor der Geburt einen Kaiserschnitt wünschen, was aber die Ausnahme bleiben sollte.
Auch können während der Geburt plötzlich Situationen eintreten, die für einen Kaiserschnitt sprechen: Wenn sich die Herztöne des Ungeborenen dramatisch verschlechtern oder ein Geburtsstillstand eintritt, weil das Kind z.B. nicht durch das Becken passt.

Und welche Narkoseform kommt in Frage ?
Geplante Kaiserschnitte werden häufig unter einer Teilnarkose, der PDA, durchgeführt.
Muss die Geburt dagegen wegen der Notsituation schnell gehen, kommt aus Zeitgründen meist nur eine Vollnarkose in Frage es sei denn, die Schwangere hat bereits eine PDA bekommen.

Dammschnitt

Der Damm ist das Gebiet zwischen Scheide und After, das bei der Geburt durch Druck und Dehnung extrem
belastet wird.Bei vielen Geburten enstehen ganz natürlich kleine Risse in und um die Scheide, die meist schnell und problemlos heilen.Der Dammschnitt ist unter Geburtshelferinnen/Geburtshelfern nicht unumstritten und sollte nur dann gemacht werden , wenn es dem Kind nicht mehr gut geht oder der Damm unkontrolliert zu reißen droht.Entschließen sich Ärztin/Arzt oder Hebamme zu einem Dammschnitt,um die Geburt zu erleichtern oder zu beschleunigen, wird der Schnitt auf dem Höhepunkt einer Wehe vorgenommen, wenn das Gewebe sehr gedehnt und am schmerzunempfindlichen ist. Nach der Geburt der Plazenta (Mutterkuchen) wird der Schnitt unter örtlicher Betäubung genäht,schmerzhaft wird es meist erst dann , wenn die Betäubung
nachlässt. Auch die ersten Stuhlgänge nach der Geburt können wehtun.